Zum ersten Mal war die Werner-Kästner-Halle in Chursdorf eine Station beim Radlerfrühling im Muldental. Wie kam es eigentlich dazu? Für Radbegeisterte und Gelegenheitsradler war die Anbindung unseres Dorfes an die „Kernstadt“ Penig nicht optimal. Holprige Waldwege, die dicht und schnell befahrene ehemalige B95 und ein Umweg durch das auch nicht gerade verkehrsberuhigte Tauscha standen zur Wahl. Jahrelang war es Thema fast jeder Einwohnerversammlung: Wann kommt endlich ein Radweg von Penig nach Chursdorf. Und als fast keiner mehr daran glaubte klappte es dann endlich. Nun haben wir seit Ende letzten Jahres einen direkten komfortablen Radweg von Chursdorf nach Penig.
Das wollten wir feiern und auch anderen Radlern zeigen, dass man jetzt komfortabel nach Chursdorf kommt. Eine schöne Gelegenheit bot dafür der 20. Radlerfrühling im Muldental am 1. Mai.
Wir besprachen unsere Teilnahme als Stempelstation mit den Organisatoren des Radlerfrühlings und entschieden uns dann dafür, als Verein mitzumachen. Gleichzeitig sollte es eine kleine inoffizielle Eröffnung des Radweges gemeinsam mit dem Bürgermeister geben.
Im Vorfeld war einiges zu organisieren: Absprachen zur Streckenführung, das Einzeichnen der neuen Strecke auf dem Streckenplan (gute Zusammenarbeit mit Frau Hopp von der Stadtverwaltung), die Gestaltung eines Beitrages für den Flyer des Radlerfrühlings, Anwerben von Helfern, Planung eines Rahmenprogramms…
Am 1. Mai war dann alles perfekt. Einige Frauen aus dem Dorf hatten Kuchen gebacken, wir schmückten den Radweg mit Wimpeln und Luftballons, brachten noch zusätzliche Hinweisschilder an. Auch Spezialisten für Fahrradreparatur aus dem Dorf halfen uns, wie die Bilder in der Galerie zeigen.
Gleich zu Beginn des Radlerfrühlings um 10:00 radelten ca. 40 Radfahrer, darunter viele Kinder, gemeinsam mit dem Bürgermeister vom Beginn des Radweges an der Möbelbörse in Penig entlang des neuen Radwegs neben der ehemaligen B95 nach Chursdorf zum Sportplatz. Helmut Arnold auf seinem Hochrad war ganz vorn mit dabei und fuhr in die Halle direkt bis an das Buffett – Maßarbeit bei unserer niedrigen Hallenhöhe.
Im Laufe des Tages kamen neben den Teilnehmern des Radlerfrühlings auch viele Chursdorfer in der Halle vorbei, aus Neugier, aus Appetit und zum Quatschen. Unsere Fahrradrepariermänner richteten ein paar chursdorfer Fahrräder her, stellten hier und da mal eine Bremse nach, hatten ansonsten aber zum Glück einen angenehmen Tag ohne größere Einsätze. Viele Radfahrer stärkten sich mit Rostern, Hotdogs, Linsen-Kokos-Suppe und frischem Kuchen, dazu kühles Radler. Die ganz Eiligen holten sich nur einen Stempel auf der Stempelkarte ab, bekamen von uns trotzdem ein kleines selbst gedrucktes Fahrrad als Souvenir. Der 3D-Drucker in Aktion war übrigens ein Magnet, viele informierten sich, wie sowas funktioniert.
Insgesamt starteten beim Radlerfrühling 20 Radfahrer direkt bei uns in Chursdorf, ungefähr 50 holten sich den Stempel bei uns als Station ab. Das ist noch ausbaufähig aber fürs Erste gar nicht so schlecht.
Wir hoffen, für die Radler und die anderen Gäste ein guter Gastgeber gewesen zu sein und denken an eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Ein großer Dank geht auch an die Unterstützer und Helfer im und außerhalb des Vereins, ohne die sich ein solches Vorhaben gar nicht stemmen ließe.